08.11. – 13.11. Insel Sal

08.11.   Heute wird erstmal ausgeschlafen und in Ruhe gefrühstückt. Franka und Ingo machen ihr Beiboot klar, um das Einklarieren hinter sich zu bringen. Danach kommen sie zu uns aufs Boot und wir schaffen es ohne Probleme wieder bis ca. 16 Uhr zu quasseln.

09.11.    Eigentlich wollten wir heute einen Landausflug machen, aber starker Wind und hohe Wellen 🌊 machen unsere Pläne erstmal zunichte. Wir wollen das Boot unter diesen Bedingungen nicht alleine lassen und ins Beiboot zu kommen, ist auch nicht so einfach. Also neuen Brotteig ansetzen, mit der Familie telefonieren, Thomas versucht zu spleißen, da geht die Zeit auch rum. Immer wieder zwischendurch beobachten wir die wirklich beeindruckende Brandung. Wind und Welle kommen dabei aus unterschiedlichen Richtungen, so dass der Kamm der Welle nach hinten geweht wird.

Das folgende Video haben unsere Nachbarn von unserem tanzenden Boot gemacht – der Anker hält zum Glück!

Wind und Welle bieten wohl ideale Bedingungen für Windfoiler, obwohl es nicht so einfach zu sein scheint, nach einem Sturz wieder auf das Brett zu kommen.

10.11.   Heute sind die Wellen etwas ruhiger, wir haben die Gewissheit, dass der Anker hält, so dass wir heute unseren verschobenen Landausflug unternehmen. Ich schaffe es trotz Seegang unfallfrei ins Beiboot und tuckern gemeinsam mit Ingo und Franka an Land. Am Dinghi-Dock stehe heute hilfsbereite Jungs parat, die den älteren Damen die Leinen abnehmen und helfen an Land zu kommen. Wir geben ihnen 2 € und dann passen sie auch auf das Beiboot auf.

In der Ortsmitte steigen wir in ein Sammeltaxi, ein sogenanntes Aluguer. Es hat die Größe eines VW-Buses, 14 Personen werden da reingepackt und kostet die 6km bis zur Hauptstadt Espargos 0,60 € pro Person.

Espargos ist zwar deutlich größer als Palmeira, aber für eine Hauptstadt geht es hier auch beschaulich zu. Die Schule scheint gerade aus zu sein, es sind viele Schulkinder unterwegs. Viele der Häuser sind mit tollen Malereien geschmückt oder zumindest in bunten Farben angemalt.
Von einem Aussichtspunkt, der das Radar für den nahegelegenen Flughafen beheimatet, kann man fast über die ganze Insel schauen. Landschaftlich tut sich hier nicht viel. Brauntöne dominieren die Umgebung, es gibt einige Hügel vulkanischen Ursprungs.
Wir entdecken einen gut ausgestatteten Supermarkt, frisches Obst und Gemüse ist sehr teuer, da hier auf Sal nichts wächst und alles von den fruchtbareren Inseln, wie z. B. Boa Vista herangeschafft werden muss.
Nachmittags nehmen wir wieder ein Aluguer zurück nach Palmeira und verbringen den Rest des Tages auf der Boemerang mit Ingo und Franka. Später kommen noch Martin und Petra von der Dalimito dazu, die letzte Nacht hier angekommen sind.
Mit einem schönen Sonnenuntergang beschließen wir den Tag.

11./12.11. Salinen von Sal   Gestern haben wir auf dem Boot verbracht, Thomas hat versucht auf zwei anderen Booten das AIS-Signal auf Gang zu bringen, ich habe fast 2 Stunden mit meiner Hand-Getreidemühle ca. 1 1/2 kg Körner zu Mehl gemahlen und schon für die Atlantik Überquerung Mehlmischungen vorbereitet.
Heute Vormittag musste Thomas wieder den Mast hoch, weil das blöde Ankerlicht mal wieder nicht angehen wollte. Da hier in der Bucht einiges an Seegang war, ist Thomas am Mast ordentlich hin und her geschaukelt. Ich war froh, als er wieder heile unten war 😅.
So gegen halb zwei haben wir uns mit Franka und Ingo ins Beiboot gesetzt und haben an der Polizeistation ausklariert, weil wir morgen weiter wollen nach Sao Nicolao.
Danach setzen wir uns wieder ins Sammeltaxi nach Espargos und von da mit dem Taxi zur Saline. 6 € Eintritt pro Person, baden inbegriffen. Also nix wie in die Badehose und ins Salzwasser. Also ich war noch nie im Toten Meer baden und konnte es nicht fassen wie stabil man auf dem Wasser liegt. Auf dem Bauch ging gar nicht, weil meine Beine dann hinten aus dem Wasser ragten. Hat Spaß gemacht! Die Süßwasserdusche (1€ für 30sek Wasser) haben wir uns dann gespart.
Danach zur Hauptstraße zurück und am Strand entlang zur Shark Bay, gesehen haben wir aber keinen.
Mittlerweile war es schon nach 16 Uhr, so dass es Zeit wurde für den Rückweg. Wir sind die Hauptstraße Richtung Espargos gelaufen, in der Hoffnung, dass ein vorbeikommendes Taxi uns aufgabelt. Internet, um ein Taxi zu rufen, hatten wir trotz gekaufter eSIM und Datenvolumen nicht. Also es kam kein Taxi und wir sind die 9 km gelaufen. Dadurch haben wir auch die weniger schönen Seiten von Sal gesehen: fast fertige nette Häuschen mit wieder zugemauerten Fenstern und überall Müll entlang der gesamten Straße – nicht schön, wir waren entsetzt 😧.
Bei Einbruch der Dunkelheit, kurz vor 18 Uhr erreichen wir Espargos, kaufen noch ein paar haltbare Lebensmittel und belohnen uns mit einem kühlen Bier 🍻.
Dann wieder mit 14 Personen im Sammeltaxi zurück nach Palmeira.
Den letzten Abend haben wir noch mit Ingo und Franka verbracht, der Abschied ist uns allen nicht leicht gefallen 😢.

13.11. Von Sal nach Sao Nicolau   Gegen halb acht ziehen wir den Anker hoch und machen uns auf den Weg nach Sao Nicolau. Wir wollen zuerst in die Bucht Baia Gombeza im Süden der Insel, ca. 65 nm. Nach 4 Stunden unter Motor, setzen wir den Parasailor und segeln komfortabel bis zum Schluss.
Thomas fängt wieder einen Fisch 🐠, das Abendessen ist gerettet 😄. Es ist diesmal eine Goldmakrele (Mahi Mahi). Thomas ist ein wenig unzufrieden wegen der Größe, aber besser als nichts.
Als er die Schleppangel an Bord zieht, meint er da hängt einer dran oder doch nicht? Da zappelt nix mehr. Als wir ihn oben haben, sehen wir auch warum – von dem Fisch war nicht mehr viel übrig, da haben sich andere Meeresbewohner schon gütlich getan. Mist – der hätte die richtige Größe gehabt😏.
Als wir in die Nähe der Insel kommen, werden wir von Delfinen begrüßt 😍.
Mit dem letzten Büchsenlicht kommen wir in der Ankerbucht an, Anker hält – Feierabend für heute.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen