23.09. – 26.09. Erkundung Lanzarote

Dienstag 23.09. Caldera de los Cuervos   Für heute und morgen haben wir einen Leihwagen gebucht. Zunächst geht es zum Caldera de los Cuervos, einem kleinen Krater, den wir einmal zu Fuß umrunden. Man bekommt eine gute Vorstellung davon, wie die Lava hier geflossen ist und sich aufgetürmt hat.

Anschließend geht es zur wunderschönen Bodega Stratus, probieren den Lanzarote Wein mit leckerem Schinken und Käse. Der Weinanbau auf Lanzarote ist einzigartig, da die Reben in Gruben mit Schutzmauern aus Vulkangestein gepflanzt werden, um die Feuchtigkeit der vulkanischen Asche zu speichern und sie vor starken Winden zu schützen. Jede Weinrebe wächst in einer eigenen Mulde, die bis zu 3m tief sein kann. Diese Anbaumethode lässt keine maschinelle Bearbeitung zu, daher erfolgt die Pflege der Reben und die Weinlese ausschließlich von Hand.

Der nächste Stopp ist El Golfo, ein kleines Fischerdorf an der felsigen Westküste. Rund um El Golfo findet man bizarres Gestein und wilde Buchten, sowie die grüne Lagune, die ihre stark grüne Wasserfarbe von speziellen Algen erhält, die in diesem kleinen Salzsee wachsen.

Weiter geht es nach Los Hervideros (die Brodelnden), das sind Klippen, an denen man die Auswirkungen der Erosion sehen kann, die durch den Aufprall der Wellen auf das Vulkangestein verursacht wird. Als die Lava der Ausbrüche zwischen 1730 und 1736 auf den Ozean traf, erstarrte sie.

Abends sind Charlotte, Volker und Frederik bei uns auf dem Boot und wir genießen zusammen den Sundowner und Tapas.

Mittwoch 24.09.   Heute geht die Erkundung von Lanzarote mit dem Auto weiter. Da Frederik wegen der Vorbereitung auf seine morgen stattfindende Prüfung nicht mitkommen kann, machen wir uns zu viert auf den Weg.

Unser erstes Ziel ist der Timanfaya Nationalpark.  Wir informieren uns zunächst im Besucherzentrum über die faszinierende Entstehung der Kanaren und die heftigen Vulkanausbrüche von 1730-1736 und 1824, die die heutige Vulkanlandschaft geprägt haben. Anschließend fahren wir mit dem Bus durch das beindruckende Vulkangebiet. Da die Landschaft unverändert ist, bekommt man einen lebendigen Eindruck von der Zeit, als die Erde hier jahrelang gebrodelt hat.

Weiter geht es zum Kaktusgarten, den der berühmte Künstler und Architekt César Manrique in einem alten Steinbruch angelegt hat. Ich bin fasziniert, weil ich Kakteen wegen ihrer Anspruchslosigkeit sehr schätze (…sind die einzigen Pflanzen, die bei mir zuhause eine Überlebenschance haben…)

Der letzte Stopp gilt Jameos del Agua, ein ebenfalls von Manrique geschaffenes Zentrum für Kunst, Kultur und Tourismus, das in einem natürlich entstandenen Lavatunnel angelegt wurde. Ein wirklich einzigartiges Werk, das die Ideologie von Manrique deutlich macht: künstlerisches Schaffen im Einklang mit der Umwelt und der Natur.

Er hat ein unglaubliches Ambiente aus einem Restaurant, einer Tanzfläche und mehreren Bars geschaffen, die geschickt zwischen die Felsen platziert wurden:

Daneben gibt es en natürliches Auditorium, das aus Basaltgestein besteht und eine hervorragende und außergewöhnliche Akustik bietet:

Nicht zu vergessen, der kunstvoll angelegte Pool , der unterirdisch aquatische Lebensraum mit einer kristallklaren Lagune und einer blinden, weißen Krabbe, die vom Aussterben bedroht ist.

Wieder zurück im Hafen, werden der Sundowner und die Tapas diesmal auf der Berenice serviert. Da wir morgen das Auto wieder abgeben müssen, gehen wir noch einkaufen, um unsere Vorräte aufzufüllen.

Donnerstag 25.09.   Heute stehen ein paar Bootsarbeiten auf dem Plan. für mich bedeutet das: Wäsche waschen, Boot putzen, Wasser tanken und Cockpit-Polster reinigen – langweilig!

Für Thomas wird es spannender, er muss den Mast hochklettern, weil sowohl das Ankerlicht als auch die 3-Farben-Laterne ihren Dienst quittiert haben. Da ich das kräftemässig nicht schaffe, ihn mit der Winsch hochzukurbeln, haben wir aus der Bergsteigerwelt eine Ausrüstung, mit der er aus eigener Kraft hochklettern kann. Es dauert eine Weile, bis alle Leinen an der richtigen Stelle sind und der Mechanismus überprüft ist – sollte ja schon halten. Der Mast ist immerhin 18 Meter hoch!

Dann geht es los – wir haben beide unsere Headsets auf (wie die Profis), damit wir kommunizieren können – mir ist natürlich nicht wohl bei der Sache. Irgendwann ist er oben und kann das Problem durch raus- und wieder reinstecken der Steckverbindung lösen. Ich schalte am Panel beide Lichter ein – und wunderbar, sie funktionieren wieder. Die coole Socke lässt es sich nicht nehmen auch noch ein Video von oben zu machen.

Ich bin heilfroh, als er wieder unten ist. Da wir heute mit unseren Arbeiten gut voran gekommen sind, entscheiden wir uns dafür bereits morgen in die nächste Bucht vor Fuerteventura zu segeln.

Wir verbringen noch einen schönen letzten Abend im asiatischen Restaurant OASIS mit Charlotte, Volker und Frederik, denn ab jetzt trennen sich unsere Wege. Sie haben sich entschlossen Berenice in der Rubicon Marina zu lassen. Es war eine sehr schöne gemeinsame Zeit!

Freitag 26.09.   Playa Blanca – Lobos/Paso de la Orchilla      Am Morgen machen wir noch einen letzten Rundgang durch Playa Blanca zur Hafenmeisterei, um unsere Zugangskarten und den Stromadapter abzugeben.

2 Gedanken zu „23.09. – 26.09. Erkundung Lanzarote“

  1. Liebe Elgin, lieber Thomas! Ich bin deutlich mehr als beeindruckt!!! Ganz tolle Bilder… , die im Kontext mit den Erläuterungen sehr eindrückliche Eindrücke (!😁) vermitteln.
    Vielen Dank!
    Euch wünsche ich weiterhin alles Gute und viele positive Begegnungen und Erfahrungen!
    Und – passt auf Euch auf!
    Jürgen

    1. Lieber Jürgen, das freut uns sehr, dass dir unsere Berichte und Fotos gefallen. Vielen Dank auch für deine guten Wünsche, können wir manchmal gut brauchen. Ganz liebe Grüße
      Elgin & Thomas

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